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Wie kann ich ein Pinch-Projekt akquirieren?

Ausganglage einer Zusammenarbeit ist ein persönlicher Besuch, in welchem die Produktionsanlagen und Infrastruktursysteme besichtigt werden. Dabei lernen Sie die Ansprechpersonen und das Unternehmen kennen. Nach diesem Besuch sollten Sie eine Übersicht über das Werk, eine Auflistung der zu betrachtenden Systeme und und der zur Verfügung stehenden Datenbasis haben. Auf dieser Grundlage erarbeiten Sie im Anschluss eine Offerte für die Durchführung der Analyse. Bitte beachten Sie, dass die Durchführung von Pinch-Grobanalysen und von Pinch-Analysen in der Schweiz vom Bundesamt für Energie BFE finanziell gefördert werden. Die aktuellen Förderbedingungen finden Sie auf der Website von energeischweiz.

In der Regel beginnt man die Zusammenarbeit mit einer Pinch-Grobanalyse. Bestandteil der Pinch-Grobanalyse ist die eher oberflächliche Erfassung und die Analyse des energetischen Ist-Zustands, die Bestimmung des Energiesparpotenzials, die Identifikation von Schwachstellen und von Ansätzen zur Effizienzsteigerung, die grobe Konzipierung von Massnahmen zur Optimierung sowie die Abgabe einer Empfehlung für das weitere Vorgehen.

Erst in einer zweiten Phase wird üblicherweise eine vollständige Pinch-Analyse angeboten. Das ist insbesondere der Fall, wenn mit der Pinch-Grobanalyse ein grosses Energiesparpotenzial bestimmt werden konnte und falls die Weiterverfolgung von Ansätzen eine vertiefte Analyse voraussetzen, z.B. aus Flexibilitätsgründen, unsichere Datenbasis, Foulingverhalten, Analyse unterschiedlicher Betriebsfälle oder Szenarien. Eine vollständige Pinch-Analyse ist ein Folgeprojekt. Es ist nicht immer von Anfang an klar, ob letztlich die Durchführung einer vollständigen Pinch-Analyse zielführend ist. Beispielsweise können sich durch eine Pinch-Grobanalyse gewisse Massnahmen so klar herauskristallisieren, dass eine zusätzliche konzeptionelle Ausarbeitung nicht notwendig ist. Dann können Massnahmen direkt nach einer Pinch-Grobanalyse in die Planungsphase überführt werden. Bei einer vollständigen Pinch-Analyse wird die Datenbasis in der Regel massiv ausgebaut, u.a. mit zusätzlichen Messungen oder Detailsimulationen, die Energie-Modellierung wird verfeinert und die Massnahmen werden vertiefter ausgearbeitet, damit im Anschluss eine klare Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung vorliegt.